Im Februar 2023 führte das Spürhunde-Team im Koch-Areal in Zürich einen mehr-tägigen Spürhunde-Einsatz durch. Es galt die insgesamt 30’000m2 grosse Fläche systematisch abzusuchen.
Die Herausforderungen bestanden darin, dass ein Teil der Fläche für die Spürhunde aus Sicherheitsgründen nicht absuchbar war, die Igel aber infolge des warmen Wetters aus dem Winterschlaf erwacht und bereits mobil waren. Zudem gab es eine starke Geruchs Verwirbelung aufgrund des gleichzeitigen Abbruchs, was die Spürhundearbeit erschwerte. Die intensive Ausbildung der Spürhunde zahlte sich einmal mehr aus, denn Yuma, Keno und Pippa arbeiteten trotz zahlreicher Ablenkungen konzentriert und fokussiert.
Sobald einer der Spürhunde Igelgeruch anzeigte, kam dem Spürhunde-Team ein Baggerfahrer zur Hilfe, der ganz vorsichtig den Weg zugänglich machte, so dass das Igelnest kontrolliert und auf diese Weise ein Igel geborgen werden konnte.
Die Bereiche, welche aus Sicherheitsgründen von den
Spürhunden nicht direkt abgesucht werden konnten, wurden von der erfahrenen Spürhündin Yuma aus Distanz abgearbeitet. Zeigte sie Igelgeruch an, so machte sich das 2-beinige Team, unterstützt von Simon Steinemann (Geschäftsführer vom Igelzentrum Zürich), ausgerüstet mit Taschenlampen und Endoskopkameras auf die Suche. Auf diese Weise konnte ein Igel gerettet werden, der sich ein Nest aus Abfällen unter einer Europallette gebaut hatte.
Dank der Zusammenarbeit mit den Abbruch- und Rodungsfirmen kam es insgesamt zu vier Igelrettungen. Alle Igel wurden vom Tierrettungsdienst ins Igelzentrum transportiert und von dort aus artgerecht umgesiedelt.
Es war ein spannender Einsatz, der durch die frühzeitige Information von ehemaligen Bewohnenden des Koch-Areals, ins Rollen kam. Diese meldeten, dass sich auf dem Areal Igel befinden, die beim Abbruch gefährdet sind. Ebenso war es eine tolle Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmen und zuletzt eine grossartige Leistung der Spürhunde!
Weitere Infos:
Igel & Umwelt Vereinszeitung Igelzentrum Zürich (Seite 8)
Kochquartier.ch
Fotos: Nico Manser