Igel in der Schweiz
Der Igel lebt nicht im Wald, sondern in direkter Nachbarschaft mit uns Menschen.
Unser sympathischer kleiner Mitbewohner ist jedoch zahlreichen Gefahren ausgesetzt; vom Strassenverkehr über den Rasenmäher bis zu Bau- und Rodungsarbeiten.
Vielen ist nicht bewusst: In allzu engen Öffnungen können Igel sich nicht mehr zurückbewegen, da sie mit ihren Stacheln festklemmen. Ausserdem sind sie nicht in der Lage, aus (glatten oder grossen) Vertiefungen zu klettern. Auch vorübergehend geöffnete Türen zu Garten- oder Abstellkammern locken Igel in eine «Falle». Diese Situationen bedeuten für den Igel qualvolles Hungern und meist den Tod.
Was können Sie tun, um den Igel zu schützen?
- Pools, Bassins oder Schächte mit einer Ausstiegshilfe versehen. Achtung: Ein einfaches Brett ohne Kerben/Antirutschbezug nützt nichts, der Igel rutscht und kann ohne Kletterhilfe nicht hochklettern. Tipp: eine Katzenleiter verwenden.
- Noch besser ist es, Schächte, Pools, Bassins etc. abzudecken und so die Gefahr zu bannen.
- Kein Insekten- oder Schneckengift verwenden.
- Vor dem Rasenmähen: Kontrollblick unter die Gebüsche.
- Vor der Anwendung eines Fadenschneiders: Unter die Gebüsche schauen, falls vorhanden Igel kurzzeitig entfernen und danach wieder zurücksetzen.
- Rasenroboter (wenn überhaupt) nur unter Beaufsichtigung und tagsüber laufen lassen.
- Laub erst im Frühling abräumen.
- Hohe Treppenstufen mit Bachsteinen zugänglich machen. So mancher Igel ist eine Treppe hinuntergekommen, aber nie mehr rauf.
- Unterschlüpfe bei Holzböden sowie Eingänge und/oder Hohlräume bei Gartenhäuschen nicht verschliessen.
- Abfälle oder Material wie Stacheldraht, Netze oder Sport-/Gartenutensilien können zur Igelgefahr werden, deshalb immer richtig entsorgen resp. möglichst in geschlossenen Räumen verstauen. Die kleinen Wildtiere sind neugierig und verwickeln sich sehr schnell; einmal mit dem Kopf in einer engen Öffnung oder einem Netz, kommt der Igel nicht mehr raus, weil er mit den Stacheln hängenbleibt.